Let's Get Freaky

Bekannte Autist:innen

Letzte Bearbeitung: 13.5.2022

Collage Berühmte Autisten Asperger-Syndrom

Autistische Held*innen, berühmte Asperger, bekannte Autisten, prominente Autistinnen, Menschen mit Hochbegabung / Inselbegabung, Genies, Talente, Kreative, Vorbilder … mit Berufen wie Wissenschaftler*, Schauspieler*, Künstler*, Musiker*, Schriftsteller*, Erfinder*, Forscher*. (*in) 

Hier aufgelistet sind solche prominenten Menschen, die tatsächlich eine Diagnose aus dem Autismus-Spektrum wie das Asperger-Syndrom haben – oder es zumindest für sich in Anspruch nehmen. Personen mit Selbstdiagnosen sind teilweise mit Fragezeichen versehen, bei ihnen würde man wohl eher von autistischen Zügen sprechen. Nicht alle sind berühmte Persönlichkeiten, aber doch zumindest einer gewissen Öffentlichkeit bekannt. Fiktive Charaktere wie Sheldon Cooper oder Rain Man kommen hier nicht vor.

Die Sammlung soll Menschen im autistischen Spektrum Mut machen und Ressentiments bei Anderen („Neurotypischen“) abbauen und zeigen, dass Autismus sich sehr vielgestaltig zeigen kann und der Übergang zum „Neurotypischen“ fließend ist.

 

 

 

 


 

Weiterhin gibt es Listen mit Menschen, über die spekuliert wird, dass sie Autisten sind oder gewesen sein könnten, zum Beispiel diese → Referenced list of 175 famous people.

Dort lassen sich Namen finden wie

  • Bill Gates, Albert Einstein, Ludwig Wittgenstein, Wolfgang Amadeus Mozart, Andy Warhol, Glenn Gould, Isaac Newton, Immanuel Kant, Vincent van Gogh, H.C. Andersen, Antoni Gaudí, Ludwig van Beethoven, Erik Satie, Béla Bartók, Charles Darwin, Samuel Beckett, Syd Barrett [Pink Floyd], Marie Curie, Paul Dirac [Physiker], Michelangelo, Alfred Kinsey, Nikola Tesla, Lewis Carroll, Hermann Hesse, James Joyce, Bertrand Russell, Spinoza, Henry Ford, Paul Robeson, Wassily Kandinsky, Alan Turing, Paul Erdős [Mathematiker], Barbara McClintock, Ted Kaczynski, Stanley Kubrick, Courtney Love, Nico, Piet Mondrian, J. M. W. Turner, Archimedes, Carl Friedrich Gauss, Kurt Gödel, Herman Melville [Moby Dick], George Orwell, Charles Richter [Richter-Skala], Emily Dickinson, Arthur Conan Doyle [Sherlock Holmes], Anton Bruckner, Grigori Perelman, Henri Poincaré, Gordon Brown, Charles de Gaulle, Karl XII. von Schweden, Phillip II. von Spanien, Tim Burton, Hans Asperger, Leo Kanner, Bobby Fischer, Keanu Reeves …

Interessant zwar, aber eben doch nur Vermutungen und bei Dahingeschiedenen posthum nicht mehr zu verifizieren.

48 Kommentare für “Bekannte Autist:innen

    1. Sozial auffällige Milliardäre müssen wir hier nicht alle auflisten. Das führt doch zu nichts. Außerdem bloße Spekulation. Bei Assange kann man es sich schon irgendwie denken, aber bei den ganzen juristischen Querelen hätte ihm doch sicher mal jemand geraten, eine Diagnostik zu machen. Ich wüsste nicht, dass da irgendwas vorliegt. Also wozu die Spekulation?

  1. Die ständigen Anschüttungen über Dr. Hans Asperger als typischer Nazi-Mitläufer muss ich, selber Autist, relativieren.
    Eben weil der 1906 geborene und am 21. 10. 1980 verstorbene österreichische Kinderarzt und deutschsprachiger Erstbeschreiber Autist war, muss er endlich neu bewertet werden. Er hat in der NS-Zeit als Nazi-Gegner (Cartellbruder und Mitglied im katholischen Neulandbund, also bündisch und daher anti-nationalsozialistisch, wie z. B. der Österreichische Pfadfinderbund)lediglich einige seiner Patienten auf den Spiegelgrund geschickt. Damit hat er sie aber nicht verraten, sondern andere und sich selber vor den Nazis geschützt. Ich glaube auch ganz stark, dass die Stadt Wien die Angriffe gegen Dr. Asperger unterstützt und billigt, um den Euthanasie-Fan und Leiter der Kinderneurologie 1959 – 1989 in den Krankenhäusern Lainz (heute Krankenhaus Hietzing) und Am Rosehügel (ehemalige Rotschildsche Stiftung, gegründet 1907) decken will. Die Diskussion um Hans Asperger dient nur, damit man keine Entschädigungen an die Andreas-Rett-Opfer, heimlich und oft gegen den Willen ihrer Eltern sterilisierte und mit Medikamenten ihrer Sexualität beraubter Mädchen und Frauen, nicht entschädigen muss.

  2. Hallo Leute! Zum Thema historiscche Asperger, das Trinity Colleg Dublin betreibt allerlei Forschung zu historischen Angelegenheiten wie medizinisches (mittelalterliche Antibiotikaz.B.) und psychologisches. Fitzgerald hieß der leitende Forscher zum Thema Autismus. Manches lässt sich gut rekonstruieren wie Synästhesie z.B. in Aussagen: Liszt sagt mal zum Orchester: mehr lila!
    Ausserdem kann ich dazu das Buch Geniale Störungvon Steve Silberman empfehlen.

  3. Eine Leserin per E-Mail:

    Ich habe deine Seite entdeckt (https://www.letsgetfreaky.de/bekannte-autisten/) und wollte dir noch ein Vorschlag an 2 Personen geben die ein Asperger-Syndrom haben, welche nicht aufgezählt sind:

    Aleksander Vinter (https://en.wikipedia.org/wiki/Savant_(musician)) und Julian Scanlan aka Slushii (https://www.bandwagon.asia/articles/just-hold-on-things-do-get-easier-slushii-on-dealing-with-asperger-s-syndrome-his-latest-album-dream-and-what-he-has-in-store-for-2019)

  4. Susan Boyle wäre noch aufzunehmen.
    Gut recherchiert. Aber was ist mit den vielen Fällen des nicht vererbten Autismus/Aspergersyndroms. Ich habe schon oft gelesen, dass es einen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus gibt. Und zwar nicht wegen des Impfstoffes ansich sondern wegen der Zusatzstoffe, die das Immunsystem zu einer Reaktion anregen sollen. Freunde von uns haben zwei erwachsene Söhne, einer mit schwerster Form des Autismus und einer mit Asperger beides erst aufgetreten nach Impfungen mit 2 bzw 2 1/2 Jahren. Trump hat in einer Rede davon gesprochen, dass sein Sohn bis zur Impfung normal war und danach Symptome von Autismus entwickelte bis zum Normalbild eines Autisten. Eine Statistik las ich, die mich sehr erschreckte: in den USA hat ein Kind von 88 diese Diagnose und in Deutschland eines von 150. Ist diese Erscheinung im Zunehmen begriffen oder war sie immer schon da und nur nicht so benannt worden und damit auf den Sockel gehoben???

    1. Hallo Undine, da haust Du jetzt aber ganz viele Dinge zusammen, die eigentlich getrennt betrachtet werden müssen:

      1.) Wann genau ein Autismus vererbt ist oder nicht, ist kaum zu beurteilen. Bei der weit überwiegenden Zahl der Fälle hat Autismus wenn nicht unbedingt Vererbungs- dann doch zumindest genetische Ursachen, die bereits vor der Geburt Einfluss auf die Gehirnentwicklung nehmen.

      2.) Es gibt keine Studie, die einen Zusammenhang zwischen Impfungen und Autismus belegen konnte. Die sogenannte Wakefield-Studie, die MMR-Impfungen als Ursache für Autismus zeigen konnte, hat sich als groß angelegte Fälschung herausgestellt.

      3.) Ein Diagnosekriterium für Asperger ist, dass es nach dem 3. Lebensjahr auftritt.

      4.) Es gibt Fälle von regressivem Autismus, das ist eine nicht zu bestreitende Tatsache. Aber auch hier scheint der Zeitpunkt des Auftretens eher zufällig mit Impfzeiten zu korrelieren. Es konnte gezeigt werden, dass bei den meisten Fällen von regr. Autismus in der Kindheit die gleichen typischen Muster im Gehirn zu finden sind, wie bei nicht-regressiven Formen, und das lange vor dem Auftreten erster Symptome. Also müssen Umwelteinflüsse hier nicht unbedingt eine Rolle spielen. Es gibt zahlreiche Erbkrankheiten, bei denen sich Kinder zunächst „normal“ entwickeln, später aber lebensnotwendige Fähigkeiten verlieren, bei denen ganz klar ausschließlich Vererbung eine Rolle spielt.

      5.) Was Donald Trump zu irgendetwas sagt ist vollkommen irrelevant. Er ist ein durchtriebener, hinterhältiger, bösartiger, reaktionärer und gemeingefährlicher Lump.

      6.) Aktuell gelten in den USA 1,1% der Menschen als autistisch (jeder 88.). Ähnliche Zahlen sind für Deutschland anzunehmen. Ob es heute mehr Autisten gibt als früher ist schwer zu sagen, da die Diagnosen an sich noch nicht lange existieren und auch allgemein erst jetzt vielen bekannt werden, demzufolge mehr Menschen diagnostiziert werden (wenngleich sich der Verdacht einer absoluten Zunahme von Fällen aufdrängt.) Früher wurden Autisten vermutlich einfach solange misshandelt bis sie sich umgebracht haben oder lebenslang in der Psychiatrie gelandet sind. Oder sie galten einfach als absonderlich ohne einen speziellen Namen dafür zu haben (und natürlich schon gar keine Diagnose.). Die (noch) existierende Kluft zwischen den Diagnosezahlen hier und den USA lässt sich auch dadurch erklären, das Deutschland (auch Österreich und die Schweiz) ein Entwicklungsland ist was Infrastruktur, Forschung und ‚Awareness‘ betrifft. Die USA sind uns da bestimmt 10 Jahre voraus. [Es gibt hierzulande bspw. immer noch Psychiater die keinen blassen Schimmer von Autismus haben.] Wenn die Zahlen nun noch weiter ansteigen (>2,6% in der Zukunft) dann ist mit Sicherheit von einer Zunahme auszugehen.

      1. Zu (1)
        Autismus hat genetische Ursachen, ich sehe Tendenzen und Züge bei meinen Söhnen.
        Betrachte ich meinen Vater unter dem Aspekt von Autismus gibt es auch so manches was darauf schliessen lässt.

        zu (3)
        Asperger tritt nicht mit 3 Jahren auf, sondern kann erst dann, viel später oder erst im Erwachsenenalter diagnostiziert werden, weil zunächst die Kinder unauffällig sind. Ähnlich ist der HFA Hochfuktionaler Autismus, der sich darin unterscheidet, dass die sprachliche Entwicklung verzögert ist. Heute spricht man von ASS Autismus Spektrum Störung, weil im Gegensatz zu manchen anderen psychischen Erkrakungen eine klare Abgrenzung nicht möglich ist. Ich sehe mich nicht als krank, nur anders, sozusagen ein anderes Betriebssystem wie Linux, die neurotypischen Menschen haben Windows. Autismus ist auch nicht heilbar, man kann heute Kindern nur helfen die neurotypischen Menschen besser zu verstehen und Strategien entwickeln mit denen umzugehen. Hingegen werden neurotypische Menschen Autisten immer als anders, komisch und unverständlich sehen (der Junge vom anderen Stern), und oft ausgrenzen oder gar mobben.

        Zu (5)
        Über diesen Menschen ist es gar nicht wert zu schreiben oder nachzudenken. Er ist schlichtweg peinlich bei mir läuft er unter Donald Dump. (Dump ist englisch für Müllkippe)

        Zu (6)
        Ich bin jetzt über 60 und stellte vor 10 Jahren fest, dass ich Asperger bin und im späteren Leben durch Umstände auf ddie ich jetzt nicht eingehen möchte Borderline bekommen habe. Die früheren Psychiater haben falsch diagnostiziert, bzw. haben mich gleich mit Hammer Medikamenten ruhig gestellt sodass eine objektive Diagnose gar nicht erfolgte. Heute macht das alles Sinn, vor allem lese ich viele englische Artikel aus den USA. Hätte ich, oder meine Eltern früher davon gewusst, wäre mein Leben sicher anders verlaufen weil sie mir anders hätten helfen können. Ich bin jetzt analytisch unterwegs und helfe mir selbst, so wie es wohl Asperger und Kanner auch getan haben. Ich hoffe dass sich das Bild in der Gesellschaft von Autisten zukünftig ändert. Wenn ich in meinem spärlichen Bekanntenkreis von Autismus gesprochen habe meinten die „… wiso, du sitzt doch nicht in der Ecke und zappelst…“. Also soviel zu unserem Image in der Gesellschaft.

        1. Zu Punkt 6): Ja, genauso ist es mir ergangen. Bin jetzt 67 und bekomme keine Diagnose. Grund: Sie sind zu alt und ohne Aussage Ihrer Eltern macht eine Diagnose keinen Sinn. Ich sage: Das ist kein Grund. Es geht hier nur um Ersparnis von Kosten und Aufwand.
          PS: Meine Eltern haben mich wegen meiner Andersartigkeit gehasst und hätten nie ausgesagt. Sie wollten keinen „Idioten“ in der Familie.

          1. Hallo Robert, dann würde ich mich aber nochmal woanders umsehen. Bei aspies.de gibt es eine Liste mit Diagnostikstellen, diese sollten sich explizit mit der Diagnostik bei Erwachsenen auskennen. Die Aussage der Eltern von Erwachsenen ist zwar hilfreich, aber nicht zwingend erforderlich und mit zunehmenden zeitlichen Abstand zur Kindheit immer weniger aussagekräftig. Das würde ja sonst bedeuten, dass jemand ohne Kontakt zu den Eltern oder bei verstorbenen Eltern niemals eine Diagnose bekommen könnte und somit Nachteilsausgleiche verwehrt bleiben. Das ist medizinisch und auch sozialrechtlich nicht haltbar und zeugt von mangelnder Sachkenntnis der Diagnosestelle — leider macht es hier einen Unterschied, bei wem die Diagnostik durchgeführt wird. Wenn dort bspw. normalerweise Kinder diagnostiziert werden und die Methoden 1:1 auf Erwachsene übertragen werden sind die Ergebnisse mit Sicherheit überwiegend falsch negativ. Mir sind Menschen bekannt, die über 60 ihre Diagnose bekommen haben. Die Auskunft der dann wohl über 80-jährigen Eltern war dabei sicher nicht ausschlaggebend.

            Aus den S3-Leitlinien zur Autismus-Diagnostik:

            „Ältere Personen: Es existiert kein Instrument, das spezifisch auf diese Bevölkerungsgruppe zugeschnitten ist. Es wird jedoch darauf hingewiesen, dass Autismus-Spektrum-Störungen bei älteren Menschen möglicherweise unterdiagnostiziert werden, insbesondere vor dem Hintergrund der erstmaligen Einführung des Störungsbildes Autismus im DSM-III 1980. Weitere Verhaltens- oder medizinische Probleme könnten zusätzliche Hürden bei der Identifizierung darstellen.“

            Das bedeutet, dass die Diagnostik Erwachsener in erster Linie auf dem Erfahrungshorizont der Diagnostiker:innen basiert und die Ergebnisse sämtlicher Erhebungen, wozu auch ein strukturiertes Interview mit den Eltern oder anderen nahen Angehörigen gehört, ohnehin der Interpretation bedürfen.

            Weiter heißt es dort (letzter Satz!):

            „Neben der Person, bei der ein Verdacht auf Autismus-Spektrum-Störung besteht, soll mindestens eine nahestehende Person in die Diagnostik einbezogen werden, die die Person mit Verdacht auf Autismus-Spektrum-Störung seit der Kindheit kennt. Zusätzlich sollen andere Unterlagen aus der Kindheit und Biographie wie z.B. Berichte aus Kindergarten, Zeugnisse aus der Schule oder Arztbriefe/Testbefunde etc. herangezogen werden, um ein möglichst objektives Bild bezüglich der frühen Entwicklung, des Verhaltens und der Fertigkeiten in der Kindheit zu erhalten. Das Fehlen der Fremdanamnese und
            Dokumenten aus der Kindheit verhindert nicht zwingend die Diagnosestellung bei Erwachsenen.“

            Quelle: https://register.awmf.org/de/leitlinien/detail/028-018

  5. Bei Temple Grandin steht „Entwickelt Schlachthäuser für humanes Ableben.“

    Das sollte man vielleicht mal umformulieren, denn „humanes Ableben“ bedeutet ja den Tod eines Menschen, und der findet in den seltensten Fällen im Schlachthaus statt. Und schon mal gar nicht in dafür extra entwickelten Schlachthäusern, es sei denn, Temple Grandin hat tatsächlich welche entwickelt, um Menschen zu zerteilen… :-)

  6. Hallo :-)

    Ich würde auch Björk noch in die Liste aufnehmen.

    Kleine Erbsenzähler-Korrektur: „…Neuro-Tyischen…“ -> „…Neuro-Typischen…“

    Herzliche Grüße, Tom

      1. Hallo :)
        Ich habe keine verbürgten Quellen, es gibt aber viele Spekulationen im Internet.
        Björk selbst sagt „…I think I’m probably semi-autistic or something – I’m just obsessed with riddles…“ – sie hat aber kein Interesse an einer offiziellen Diagnose geäußert bisher.
        Ich habe selbst Film, Musik, Interviews von/mit Björk gesehen, habe selbst Psychologie studiert und bereits mehrere Menschen als Asperger diagnostiziert, die später ganz offiziell als Asperger bestätigt wurden.
        Ich selbst bin bestätigter Asperger.
        Immerhin würde bei Björk alles weitgehend perfekt passen.
        Da ja in die Liste viele aufgenommen wurden, die nicht offiziell diagnostiziert wurden, dachte ich mir, Björk gehört dort auf jeden Fall auch hinein.

        Mit herzlichen Grüßen,
        Tom Ernst

        1. Hallo Tom. Ich vermute bei mir auch Asperger Syndrom. Bei meiner Tochter wurde er vor 10 Jahren diagnostiziert. Sie ist heute 16. Ich bin 51 und würde es gerne erfahren, ob ich auch davon betroffen bin. Was kannst du mir empfehlen, zu welchem Arzt sollte ich gehen oder wo soll ich anfangen? Meine Frau behauptet, dass ich mich ähnlich wie unsere Tochter verhalte. FG

          1. Hallo Pio, viele Universitätskliniken haben eine Autismusambulanz, die eine Diagnostik durchführen. Grundlegend für eine medizinische Diagnose ist, dass du größere Schwierigkeiten in verschiedenen Lebensbereichen hast und diese auf eine Autismussymptomatik, d.h. ein anders verdrahtetes Gehirn, zurückzuführen sind. (Wenn Du Dich „nur“ autismusspezifisch verhältst, aber im Großen und Ganzen gut zurechtkommst, wirst Du wahrscheinlich keine bekommen.) Du kannst die Seiten Diagnose, Beratung und Therapie und Autismuszentren auf Aspies e.V. durchgehen und Stellen in Deiner Nähe kontaktieren, um Dich auf die teilweise extrem langen Wartelisten (>1 Jahr) für Diagnostik setzen lassen. Wenn Du weiter reisen kannst und den Radius vergrößerst, kommst Du vielleicht schneller an einen Termin.

  7. Hallo, liebe Leute,
    könnt Ihr mir helfen ?
    Ich suche für einen jungen Mann ( 40 Jahre ) eine Tätigkeit / Arbeit .
    Er war Entwicklungs-Ingenieur und nach Problemen u. Krankheit kam die Diagnose
    Asperger-Autismus. Er ist 2 Jahre arbeitslos u. soll aktuell in einer ,,Maßnahme,, für Asperger in der Bundesargentur f . Arbeit auf eine neue Arbeit vorbereitet werden. Er kann aber im normalen Arbeitsprozeß nicht arbeiten ( Depression ). Wer kennt menschliche Arbeitgeber die Asperger einstellen . Für Tipps bin ich dankbar.
    Liebe Grüße Inge

  8. Mein grosser Sohn hat das asberger syndrom-ist erst im erwachsenen alter festgestellt worden.mein kleiner 8jahre hat auch Schwierigkeiten auf Menschen zuzugehen…er war als 5jaehriger zur Therapie…wurde bei ihm aber kein asberger diagnostiziert…ich werde schon abgestempelt schlechte gene weiter zu geben

    1. Hallo Angela, es tut mir leid, dass Dir diese menschenverachtenden Vorwürfe gemacht werden. Du hast keine schlechten Gene, Deine Kinder sind Spitze, nur vielleicht ein kleines bisschen anders. Wenn es die Menschen, die ein kleines bisschen oder auch ein kleines bisschen mehr vom Durchschnitt abweichen, nie gegeben hätte, dann säßen wir wohl immer noch in dunklen, feuchten Höhlen und frören, weil niemand mit verrückten Ideen die Welt verändert und die Menschheit vorangebracht hätte.

      1. Langzeitarbeitslosigkeit, Depressionen & Ängste, Vereinsamung können Folgen sein, wenn das Umfeld nicht stimmt oder der eigene Autismus (noch) nicht bekannt ist. Dass das nicht so sein muss, soll diese Liste aufzeigen.

  9. Autismus zu verstehen und verstehen zu können sowie die Akzeptanz gegenüber Autisten zu haben, verlangt eine enorme Masse an Wissen und Toleranz, was aber die wenigsten der Menschen besitzen.

  10. „Autismus“ ist ein Konstrukt einer normierenden, vereinheitlichenden Gesellschaft.
    Jemanden als „autistisch“ zu bezeichnen, zeugt als (putative) Wahrnehmung eines Wesens in seinem kulturellen, gesellschaftlichen, politischen Konstrukt. Es ist unsere aktuelle normierende Kultur, die bestimmte, abweichende Verhaltensweisen zu einem „Problem“ erklären. Und nur in solch einer (putativ) konstruierten Kultur existieren „Autisten“. Diese werden in solch einer Kultur von „Normalos“ als benachteiligt eingestuft und ihre Wesensart, die ja von den „Normalos“ abweicht, als pathologisch erklärt.
    Aus meiner Sicht sind „Normalos“ all jene ursprünglich auch (mehr oder weniger) autistische Wesen, deren ganz persönliche Eigenarten abgeschliffen und gestutzt worden sind, um in gesellschaftlich akzeptierte Schubladen zu passen. Mir ist leider kein „Normalo“ bekannt (gestutzter Autist), der nicht psychisch krank/auffällig ist: ängstlich (phobisch), minderwertig sich fühlend, zwanghaft (manisch), depressiv. Autistismus und Normalo sind Putative, die sich so leicht nicht mehr in unserem (genetischen) Denkschema korrigieren lassen. In nativen Völkern existieren hauptsächlich autistische Persönlichkeiten, Unscheinbare weniger.

    1. Hallo Kojote,

      viele Autisten bezeichnen Nicht-Autisten nicht als ‘Normalos’ sondern als Neurotypische. Du scheinst dich noch nicht sehr viel mit dem Thema auseinandergesetzt zu haben, so oberflächlich wie du hier rumpolterst. Diese Liste dient nicht dazu, andere Menschen zu diffamieren, sondern Menschen im Autismus-Spektrum und deren Angehörigen Mut zu machen und ihnen mögliche Vorbilder aufzuzeigen.

      Ansonsten kann ich nur sagen, dem radikalen Konstruktivismus folgend, alles ist ein Konstrukt, die Sprache ist ein Konstrukt, Worte sind ein Konstrukt, Begriffe sind ein Konstrukt. Wir schaffen immer unsere eigene Welt. weil wir die Realität nicht kennen. Bilder, Symbole und Zeichen sind Basis unserer Kultur. Ich halte das Konstrukt ‘Autismus’ für brauchbar, mir selbst hat es geholfen mich nach langer Zeit von Depressionen und Sucht endlich in der Welt zurechtzufinden und zu positionieren.

      1. Sieht mir nicht so aus, als hätte sich KoJoTe micht mit dem Thema intensiver auseinandergesetzt; dass er den Begriff „Neurotypisch“ nicht kennt, glaube ich nicht. Was den Begriff „Normalos“ angeht, so verwendet er ihn ja vielleicht auch schon bevor er ihn definiert im Sinne von „in erster Linie gestutzte Aspergern und weniger Neurotypische“. Zumindest unterstelle ich (als Neurotypische) ihm das.

        Ich finde übrigens, dass man eine beschreibende Kategorie braucht, gerade auch um die negativen psychischen Folgen bei den „gestutzen Autisten“ zu vermeiden und das große Unheil, das diese Faker anrichten. Die Autismusspektrumsstörung und das Asperger-Syndrom, auch wenn es Krankheitsbegriffe sind und die bei sehr hochfunktionalen quasi regelmäßig auftretenden psychischen Krankheiten nicht sein müssten, sind definitiv ein Fortschritt gegenüber 1970 oder 1930.

  11. Hallo,

    wie erfreulich, diese Seite zu finden! Bin Mutter eines Jungen, bei dem als Kind ADS mit Hochbegabung diagnostiziert wurde. 3 Intelligenztest brachten je ein Ergebnis von knapp 120 %. Er war aber auf einer Schule für Lernschwache, da es damals noch nicht viele Förderungsmöglichkeiten gab. Nun würde es mich sehr freuen, wenn er auch in der Firma arbeiten könnte, in der nur Autisten arbeiten und das ist wohl Auticon. Stuttgart wäre ganz toll. Mein Sohn könnte endlich ein „normales“ Leben leben. Er hat eine kaufmännische Berufsausbildung – könnte also passen, oder? Viele Grüße

    1. Hallo Mutter,

      wenn der Sohn ein Spezialinteresse für IT/Computer hat, dann sollte er sich ruhig bei bei auticon bewerben. In Stuttgart werden noch Consultants gesucht.

      Viel Erfolg!

  12. Hallo,
    Ich fand mich immer eigenartig. Schon als Kind war ich gerne allein. Kurdisch ist mein Muttersprache, mit 4 habe ich arabisch gelernt in Schrift u. Sprache. Mathe war mein Leidenschaft. Ich komme mit Menschen zurecht, verstehe aber vieles nicht, was sie tun und denken.
    Mit 29 würde ich Vater. Mein Sohn erhielt die Diagnose Autismus mit 4. Seit dem und nach dem ich mich mit Autismus beschäftigt habe, wurde mir klar, dass ich selbst Autist bin.

    1. Hallo, da Autismus zum überwiegenden Teil genetische Ursachen hat, ist eine Vererbung autistischer Symptome an die Kinder wahrscheinlich, ob deren Kinder eine Diagnose bekommen ist aber nicht gut vorhersagbar. Bei einem Großteil der Autisten lassen sich in der ganzen Familie mehr oder weniger ausgeprägt autistische Symptome finden. Oft sind diese aber „subklinisch“, reichen also nicht aus für eine Diagnose.

      Und ja, ich sammle Autisten. Allerdings hat meine Sammelleidenschaft etwas nachgelassen, seit ich in einer Firma arbeite, die ausschließlich Autisten einstellt.

      LG

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